Aufräumen
mit der Synergetik-Methode
sinngemäßer Auszug aus der Infobroschüre/Jan.
2000 des Synergetik Institutes in 35649 Bischoffen-Roßbach,
von Bernd Joschko.
Auf der körperlichen
Ebene drückt sich dies als Verbesserung des Immunsystems
aus und die Krankheitssymptome verschwinden. Dieses innere
Handeln" erfolgt immer von der willentlich gesteuerten IchStruktur"
des Klienten und wird in Zusammenarbeit mit dem "Synergetik-Therapeuten"
als Begleiter unterstützt. Von daher ist die Synergetik-Methode
eine Anleitung zur Selbstgesundung und kann nicht gegen den Willen
und der Entscheidungsfreiheit des Klienten durchgeführt werden.
Aus den Erfahrungen dieser pragmatischen Herangehensweise definierte
Bernd Joschko seine Methode vor 10 Jahren als Synergetik-Methode.
Die bisherigen Erfahrungen berechtigen zu der Arbeitshypothese:
nahezu alle Krankheiten sind heilbar - doch nur jeder kann es
in eigener Verantwortung tun.
Daher ist
die Synergetik-Methode eine Anleitung zum Aufräumen in der
Innenwelt. Sozusagen als Nebeneffekt kann Selbstgesundung sich
daraus entwickeln. Sie unterliegt nicht dem Heilpraktikergesetz.
Alle gewonnenen Erfahrungen und das know how" des pragmatischen
Basishandwerkzeugs werden in Ausbildungsseminaren vermittelt und
können potentiell von jedem erlernt werden. Damit ist ein
neues Berufsfeld kreiert worden, das dem Wunsch nach Eigenverantwortung,
Selbstinitiative, Selbstorganisation und ggfl. auch Selbstgesundung
von Menschen entgegen kommt. Dieses Gebiet war noch unerforscht
und unbesetzt.
4. Beispiel
Platzangst
Klientin befindet
sich in tiefer Entspannung
Th: Wann taucht
denn dieses Gefühl der Platzangst auf?
Kl: In kleineren
Räumen. Zum Beispiel, wenn ich Schlafen geh ist es ok., die
Tür zuzumachen. Aber wenn ich im Schlafzimmer aufräume,
kann ich die Tür nicht zumachen. Irgendwie hab ich dann das
Gefühl, abgeschlossen zu sein vom Rest der Welt. Das ist
so unheimlich, wenn die Tür zu ist. Und z. B. bei uns auf
der Toilette, da will ich die Tür auch nicht zumachen. Da
ist der Raum zu klein dann. In der Dusche geht es jetzt, weil
das eine Glastür ist, aber früher konnte ich es nur
mit einem Vorhang ertragen. Ich brauch das Gefühl, ich kann
die Hand ausstrecken, wenn ich will. Und deswegen haben wir in
unserer Wohnung alles offen, also ganz wenig Türen, damit
es offen ist, irgendwie.
Th: Gut, du
kannst dem ganz einfach auf die Spur kommen, indem du dir jetzt
vorstellst, im Kinderzimmer zu sein oder im Schlafzimmer da aufzuräumen
- und mach mal die Tür zu. Und schau mal, ob sich in der
Erinnerung dieses Gefühl einstellt. Und wenn du dieses Gefühl
hast, dann sag mir mal Bescheid. Weil wir brauchen dieses Gefühl,
damit es dir zeigen kann, wo es herkommt.
Kl: Ja, ich
bin im Kinderzimmer und das Gefühl ist da.
Th: Gut, dann
sag dem Gefühl so etwas
wie: Hallo,
da bist du ja, ich kann dich wahrnehmen - oder so. Sprech das
Gefühl mal ganz direkt an. Weil es ist etwas ganz Eigenständiges.
Kl: Hallo,
du bist da, ich nehm dich wahr.
Th: So, und
jetzt soll dir dieses Gefühl zeigen, wo es zum ersten Mal
aufgetaucht ist. Sag ihm so etwas wie: Zeig mir bitte, wo du entstanden
bist. Und dann schau, was auftaucht. Das kann eine Phantasie sein,
das kann aber auch eine reale Erinnerung sein.
Kl: Von meiner
Phantasie her sieht es so aus, als wäre ich in einem Schrank
drin, den wir früher mal hatten, so ein eingebauter Schrank
mit Schiebetüren.
Th: Dann sei
mal da drin, spür das mal. Das Gefühl müsste jetzt
ganz stark sein. Und spür mal, wie alt du bist.
Kl: Etwa sieben.
Th: Ok, guck
mal, was ist da passiert? Warum bist du in dem Schrank? Hat man
dich dort eingesperrt? Musstest du da drin sein?
Kl: Nee, ich
glaube, mein Bruder hält die Tür zu.
Th: Und jetzt
kriegst du Panik? - Klientin bejaht und reagiert körperlich
- Ok, spür diese Panik mal und atme ein bisschen mehr Du
weißt ja nicht, was das bedeutet, mit sieben Jahren. Der
kann dich ja vielleicht nie mehr rauslassen oder so. Und was auch
immer jetzt hochkommt an Worten, sag es deinem Bruder.
Kl: Ich merk
auch, dass die Mottenkugeln, die da drin sind, so stark riechen,
dass ich das Gefühl hab, ich krieg keine Luft mehr.
Th: Ja, sag
das alles deinem Bruder - red mit ihm. Mach jetzt in der Situation
etwas.
Kl: Mach die
Tür auf, hier riecht's nach Mottenkugeln. Ich krieg keine
Luft mehr (hält die Luft an).
Th: Atme ein
bisschen mehr. Stell dir auch vor, du atmest die Situation aus.
Du hast bestimmt auch die Luft angehalten in dem Moment. Und klopf
ruhig gegen die Tür, randaliere, mach irgend etwas in deiner
Innenwelt, jetzt. Du musst jetzt irgendetwas anderes machen als
stillzuhalten.
Kl: Er macht
die Tür auf und findet es unheimlich lustig.
Th: Sag ihm,
dass du heute noch nicht ins Kinderzimmer gehen kannst, ohne ein
komisches Gefühl zu kriegen. Der soll das wissen, der muss
das wissen.
Kl: Nur wegen
dir kann ich in keinen Raum reingehen und die Tür zumachen.
Th: Du hast
es zwar vergessen, aber in deinem Unterbewusstsein arbeitet es
ständig weiter und zack, ist es wieder da.
Kl: Das ist
jetzt so realistisch, als wäre es tatsächlich passiert,
aber ich weiß es nicht mehr.
Th: Ja, klar,
du hast es verdrängt. Und dein Gefühl, das sich einstellt
bei Platzangst, hat dir gezeigt: Da bin ich zum ersten Mal aufgetaucht.
Kl: Grad eben
hab ich auch gedacht, das riecht tatsächlich wie bei meinen
Eltern im Schrank. Ich konnte Mottenkugeln noch nie riechen, ich
hab mir immer gedacht, bevor ich mir Mottenkugeln kaufe, lass
ich die Sachen lieber auffressen - von den Motten. Vielleicht
hängt das ja auch damit zusammen.
Th: Bestimmt.
Das sind so kleine Ankerungen und du weißt gar nicht mehr
warum. Und als siebenjähriges Kind kannst du das auch nicht
einschätzen. Du weißt ja nicht, wie lange er wirklich
zulässt, es ist dunkel da drin usw.
Kl: Je mehr
ich drüber nachdenke, desto mehr fällt mir ein, dass
es wirklich so gewesen sein könnte.
Th: Ok, wenn
es so ist, müsstest du jetzt in deiner Innenwelt ins Kinderzimmer
gehen können und dürftest eine Veränderung wahrnehmen.
Geh mal rein, mach die Tür zu und schau mal, wie es sich
jetzt anfühlt.
Kl: Es geht,
ja. Die Angst ist weg.
Die Klientin
macht den gleichen Test im Schlafzimmer und auf der Toilette.
Jedes mal macht sie dieselbe Erfahrung: Die Platzangst ist verschwunden....
Vor ihrer
nächsten Sitzung berichtet Sie, dass die Platzangst zu Hause
weg sei - die Türen nicht mehr offen stehen müssen.
nach Bernd
Joschko
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